Chormusik, Blechbläser und Kinderchöre am dritten Advent 2024
Posted on Dezember 11, 2024 by Stefan Wagner No comments
Chormusik, Blechbläser und Kinderchöre
Der dritte Advent ist in Schwabmünchen musikalisch bunt gestaltet, in der Michaelskirche sind verschiedene Ensembles zu hören.
Um 9 Uhr singt der Chor St.Michael die Advent-Messe von Ulrich Mayrhofer unter der Leitung von Chorregent Stefan Wagner. Ulrich Mayrhofer wurde 1810 als 13. Kind des Mesners und Schulmeisters Joseph Mayrhofer in Pfaffenhofen a. d. Zusam (gehört heute zur Gemeinde Buttenwiesen) geboren, war Pfarrer in Pfersee und Waldstetten, und komponierte zahlreiche Chorwerke.
Um 10:30 Uhr singen die Kinderchöre unter der Leitung von Sissy Schaumann und Stefan Wagner adventliche Lieder. Zum Tagesausklang um 19 Uhr musiziert das Blechbläserensemble „Die Pfarrgässeler“ adventliche Weisen.
Hören und schauen Sie auch unser Konzert für Orchester, Chor und Orgel im Internet nach. Adventliche Orgelmusik von der Eule-Orgel gibt es ebenfalls zu hören.
Die Advent-Messe von Ulrich Mayrhofer
MAYRHOFER, Johann Ulrich, Pfarrer, Organist, Komponist wurde im süddeutschen Raum vor allem durch die Komposition der deutschen „Advent-Messe“ berühmt. – 21. April 1857.
Am 8. Juli 1810 wurde er als 13. Kind des Mesners und Schulmeisters Joseph Mayrhofer in Pfaffenhofen a. d. Zusam (gehört heute zur Gemeinde 86647 Buttenwiesen) geboren, † 21. April 1857. Am 7. Juli 1835 wurde er zum Priester geweiht und für ein halbes Jahr als Pfarrvikar in Biburg, danach ein halbes Jahr als Kaplan in Oberndorf eingesetzt. Wie aus den Archiven des Bistums Augsburg hervorgeht, war er von 1837 bis 1840 Stadtkaplan in St. Georg in Augsburg. Dort besuchte er auch die im Militärhospital liegenden Soldaten und wurde dabei „von einem nervösen Fieber und dann von den Blattern in einem gefährlichen Grade ergriffen, daß er mit den Sterbesakramenten versehen wurde“. Ulrich Mayrhofer erholte sich von seiner Erkrankung und konnte von 1840 bis 1849 als Pfarrer in St. Michael in Pfersee sozial und musikalisch stark engagiert arbeiten. Seinen letzten Wirkungsplatz fand er dann als Pfarrer in Waldstetten, wo er 1849 sein Amt antrat. Sein Freund und ab 1879 Pfarrer in Waldstetten G. Meyerle schreibt in seiner Chronik: „Da Ulrich Mayrhofer meist mit vornehmem Stande in Augsburg und Pfersee verkehrte, so gewöhnte er sich einen besonders noblen Ton an, der am Lande ungewohnt war. Ulrich Mayrhofer war die Perle aller Pfarrer in Waldstetten, ein tüchtiger Theologe, ein ausgezeichneter Musiker. Bischof Peter Richarz wollte ihn selbst zum Domkapellmeister in Augsburg machen. Seine vorzüglichsten Compositionen sind: Adventmessen, Pange lingua, eine Festmesse, Asperges… Mayrhofer war ein Virtuos im Orgelspiel, ebenso im Klavierspiele, im Königreich Bayern werden ihn wenig Geistliche übertroffen haben, so urteilten competente Musiker.“ Schon im Herbst 1849 musste die Kirche von Waldstetten wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Das baufällige Gebäude wurde 1851 abgebrochen, um ganz neu wieder aufgebaut zu werden. Um die Finanzierung der Inneneinrichtung kümmerte sich Pfarrer Mayrhofer selbst und legte zusammen mit den Künstlern die Ausgestaltung des neuen Gotteshauses fest. Er entwarf 1852 auch die Disposition der Orgel selbst und übertrug die Ausführung des Werkes Joseph Bohl aus Augsburg.“ Er starb am 21. April 1857. – Es sind nur wenige Werke erhalten, die von Mayrhofer selbst handschriftlich angefertigt wurden: Seine Kompositionen waren aber weit über den heimatlichen Raum hinaus bekannt. Dies beweisen handschriftliche Abschriften seiner Werke für Chor und Orchester- bzw. Orgelbegleitung, die im bischöflichen Archiv Regensburg und in den Pfarrarchiven Polling und Aichach erhalten sind.
Werke: Chorwerke in deutscher Sprache: Ein- und mehrstimmige Kirchenlieder; Deutsches Pange lingua (SAB); Deutsche Messgesänge – einstimmig mit Orgelbegleitung, Deutsche Messe – vierstimmig mit Orgel, weltliche Lieder für Singstimme und Pianoforte; Chorwerke in lateinischer Sprache: Pange lingua- und Tantum ergo-Vertonungen mit Instrumenten; Marianische Antiphonen, 2 Litaneien, Requiem, Missa in C-Dur (für Soli, Chor und Instrumente), und die berühmte „Advent-Messe“ mit deutschem Text – für Sopran, Alt, Tenor u. Bass mit Orgelbegl. (einziges im Druck erhältliches Werk)