„Stabat mater“ von Jenkins berührt Zuhörer

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Mehr als fünfhundert Besucher erlebten in der Fastenzeit die Aufführung des Chor- und Orchesterwerks „Stabat Mater“ von Karl Jenkins in der Schwabmünchner Stadtpfarrkirche. Das Publikum war begeistert und verließ nach stehenden Ovationen tief beeindruckt das Gotteshaus.
Der Chor St. Michael, der Projekt-Chor, der Jugendchor und das Orchester Capella St. Michael führten das zeitgenössische Werk des walisischen Komponisten Sir Karl Jenkins auf. Die Leitung hatte Chorregent und Kirchenmusiker Stefan Wagner aus Schwabmünchen. Überzeugend war die kurzfristig für die erkrankte  Henrike Paede eingesprungene Solistin Liat Himmelheber (Alt). Jenkins versuchte, in seinem Werk „Stabat Mater“ die Gefühle der Gottesmutter Maria zu vertonen, als sie unter dem Kreuz steht. Dabei setzte der Komponist verschiedene Stilmittel ein: er baute das Gilgamesch-Epos in sein Werk mit ein und vertonte Texte des persischen Dichters Rumi. Die Sänger drückten sich in verschiedenen Sprachen aus (lateinisch, arabisch, englisch, Aramäisch, griechisch und hebräisch). Mitleid, Tränen, die Verehrung Jesu, ein schlagendes Herz, sphärische Klänge und zum Abschluss „paradiesische“ Musik – ideenreich und die ganze Menschheit miteinbeziehend ist dem Künstler ein Werk gelungen, das ihn weltbekannt machte. Die ausführenden Musikerinnen und Musiker in Schwabmünchen setzten die Musik Jenkins einfühlsam und gekonnt um und wurden vom Publikum mit anhaltendem Applaus belohnt.

Chorsänger und Instrumentalisten aus Schwabmünchen probten seit Jahresbeginn für dieses einmalige Konzert. Wie die Presse und Fernsehen und Rundfunk auch ausführlich berichtete, waren 40 Chorsänger im Januar 2019 in New York, und führten dort das Stabat mater in Anwesenheit des Komponisten Karl Jenkins auf. Diese Einladung zu einem Konzert in der weltberühmten Carnegie Hall in New York war eine besondere Ehre für die Kirchenmusik Schwabmünchen, und war auch der Anlass, dieses beeindruckende Werk am 6. April nochmals in Schwabmünchen aufzuführen. Nach einer Aufführung im Jahr 2017 in Schwabmünchen und dem Konzert im Januar 2019 in der Carnegie Hall bemerkte man bei Chor- und Orchester, dass aufgrund der Routine eine wirklich gelungene und überzeugende Interpretation gelang.